Social Media im B2B: Lohnt sich der Aufwand dafür, oder lieber ab in die Natur?
Haben Sie sich schon einmal überlegt, ob sich der zeitliche und finanzielle Aufwand für Sie lohnt, wenn Sie Social Media Plattformen mit Ihrem erstellten Inhalt bewirtschaften. Gibt es einen Unterschied, ob Sie im B2B-Bereich sind oder ob Sie Konsumgüter im B2C-Bereich vertreiben? Viel Spass mit der heutigen 3WSTORY.
Wieder einmal scheint die Sonne und die Temperaturen sind für einen
Novembertag sehr warm und angenehm. Anita sitzt vor ihrem PC im Büro und
ist seit einiger Zeit damit beschäftigt, Texte, Bilder und Videos in
den sozialen Medien zu teilen. Immer wieder schaut sie aus dem Fenster
und träumt davon, jetzt an einem See zu liegen und in die Luft zu
blicken. Einfach die Welt um sich herum für einen Moment vergessen. Doch
leider nur ein Traum.
Vor ein paar Wochen hat sie an der Marketingsitzung den Auftrag
gefasst, die sozialen Medien im Unternehmen einzurichten und rasch mit
Inhalten zu bespielen. Fleissig wie Anita ist, hat sie dies sofort
umgesetzt und ist nun aktiv auf LinkedIn, XING, Facebook und Youtube
unterwegs. Zusammen mit den Teamkollegen aus der Firma, erstellt sie
regelmässig neuen Inhalt, in Form von neuen Texten, Grafiken und Videos.
Gerade die Erstellung der Videos gefällt ihr am meisten. Sie selber hat
keine Ahnung, wie man Videos macht, die bei den Zielkunden ankommen,
hat aber einen sehr guten Partner an ihrer Seite, der unkompliziert und
schnell tolle Videos produziert. Sie lernt in der Zusammenarbeit mit ihm
sehr viel und hat grosse Freude daran, jeweils die benötigten
Storyboards zu erstellen. Im Grossen und Ganzen gefällt es Anita sehr,
der Welt mitzuteilen, was in ihrem Unternehmen abläuft. Aber sie stellt
sich auch die Frage, ob sich dieser Aufwand, den sie hier betreibt, auch
wirklich lohnt. Diese Frage will sie ihrem externen Sparringspartner stellen. Am nächsten Meeting mit ihm, stellt sie genau diese Frage und wartet gespannt, was er meint:
Ihr Sparringspartner antwortet ihr:
"Social Media Aktivitäten im B2B-Bereich lohnen sich, wenn ein paar Punkte beachtet werden."
"Ja, Aktivitäten in den sozialen Medien eignen sich sehr gut für Unternehmen aus dem B2B-Bereich. Hier in paar relevante Punkte, die zu berücksichtigen sind:
- Grundsätzlich geht es im B2B wie im B2C einfach darum, Menschen mit mehrwerthaltigen oder unterhaltsamen Informationen zu beliefern. Eine Unterscheidung dieser zwei Bereiche sollte nicht zu streng gesehen werden. Menschen sprechen Menschen an. Der einzige Unterschied ist einfach der Inhalt der Botschaft, der vermittelt wird. Aber auch ein Ingenieur sitzt am Abend zuhause und ist als Privatperson in den sozialen Medien unterwegs.
- Inhaltsvermittlung in den sozialen Medien ist zu vergleichen mit Pressearbeit in der bisherigen Welt, einfach schneller, direkter und persönlicher.
- Je mehr relevanter Inhalt erstellt und in den sozialen Medien geteilt wird, desto bekannter wird das Unternehmen und desto kompetenter wird es am Markt wargenommen.
- Die Bewirtschaftung der sozialen Medien ist sehr zeit- und kostenintensiv. Es lohnt sich nicht, einfach schnell mal was zu teilen, nur damit was geteilt wird. Eine Social Media Strategie mit einer entsprechenden Content Marketing Strategie sind die Basis, damit sichergestellt ist, dass das Unternehmen jeweils auch den richtigen Inhalt erstellt und teilt.
- Die sozialen Medien und entsprechend die Menschen darin, leben davon, Inhalte zu erhalten. Also bedeutet dies, dass mehrmals wöchentlich tolle Beiträge erstellt und geteilt werden müssen.
- Gerade in Zeiten wie jetzt, während Corona, ist es wichtig, sich mit andersartigem Inhalt zu differenzieren. Die sozialen Medien platzen aus ihren Nähten. In Zeiten, wo Messen, Events, Kundenbesuche oder Weiterbildungen nicht oder nur sehr dürftig stattfinden, wird einfach alles ins Internet und so auch in die sozialen Medien verschoben. Das bedeutet, dass die Überflutung an Informationen noch mehr zunimmt. Dies wird sicher auch dazu führen, dass die Menschen in den sozialen Medien die Artikel noch schneller überfliegen als bisher. Es lohnt sich daher sehr, auf den Titel einer Meldung zu achten, denn der Titel entscheidet, ob jemand sich Zeit dafür nimmt, den Artikel zu lesen oder nicht.
- Wichtig ist auch zu wissen, dass ohne konkrete Zielsetzungen keine Aktivitäten auf den sozialen Medien stattfinden sollten. Und dies aus dem einfachen Grund, weil es einfach viel zu viel Geld und Zeit kostet, irgendwas dort zu posten, ohne einen Plan zu haben, ob es das Unternehmen ans Ziel führt oder nicht.
- Nebst den Zielen ist es auch wichtig, dass von Beginn weg definiert wird, wie die Aktivitäten in den sozialen Medien gemessen werden. Nur so kann auch beurteilt werden, ob sich die Anstrengungen wirklich lohnen oder nicht. Einfach immer daran denken, auch wenn Imagebildung, Kompetenzvermittlung und "Aktuell sein" tolle Ziele sind, am Schluss des Tages lebt das Unternehmen von Aufträgen.
- Schlussendlich gilt es auch zu berücksichtigen, dass ein Unternehmen in den sozialen Medien viel Zeit benötigt, bis sich eine Community, also eine Anzahl Menschen, die dem Unternehmen folgen, gebildet hat. Dies kann mit dem Einsatz von bezahlter Werbung etwas beschleunigt werden. Hier gilt auch eine einfache kleine Faustregel, die lautet: Wer in der realen Welt keine grosse Community hat, wird sie auch in den sozialen Medien nicht schnell einfach mal so erhalten."
Fazit: Social Media und B2B muss kein Widerspruch sein. Allerdings müssen die Inhalte grossen Mehrwert bringen und es braucht sehr lange, bis Erfolge spürbar sind.
Die erwähnten Punkte des Sparringspartners beruhigen Anita etwas und machen sie trotzdem nachdenklich. Scheinbar wird sie in Zukunft einen grossen Teil ihrer Arbeitszeit mit dem Erstellen von Inhalten und dem Verbreiten in den sozialen Medien verbringen. Dabei muss sie Ziele und Messgrössen berücksichtigen und muss auch den Kunden und den Mitbewerbern immer einen Schritt voraus sein. Ist dies überhaupt möglich?
Ich hoffe, diese Geschichte hat Ihnen die Frage beantwortet, ob Ihr
Unternehmen in den sozialen Medien aktiv werden soll oder nicht und mit
welchen Konsequenzen zu rechnen sind. Gerne unterstütze ich Sie dabei,
den richtigen Weg zu gehen und die nötige Basis für Ihren Erfolg in den
sozialen Medien zu erstellen. Ich freue mich, über Ihre Kontaktaufnahme.